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Vom "Systemfehler" zum unbegrenzten Wachstum durch unbegrenzte Kreditvergabe

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Vom "Systemfehler" zum unbegrenzten Wachstum durch unbegrenzte Kreditvergabe

Es war einmal ...

eine Zeit, in der mußten sich Staaten ihr Geld erst verdienen, bevor sie es ausgeben konnten. Als der US-Dollar noch eine harte Leitwährung war, mußte sich die US-Regierung vor dem Drucken jedes Dollars zuerst die immer gleiche Menge Gold erarbeiten, irgendwo auf der Welt rauben oder von ihren Bürgern zwangskollektivieren und in den Tresor legen, denn jeder Nicht-US-Bürger hatte das Recht, sich statt bedrucktem Papier Gold geben zu lassen.

Nachdem sich während des 10-jährigen Abschlachtens im Vietnamkrieg eine extrem kleine Minderheit von Rambos totgearbeitet hat -in der heutigen Freakshow der "Sicherheitsexperten" hat Covid-19 bereits jetzt nahezu die doppelte Anzahl an US-Leben ausgelöscht- wurde Anfang der 1970-iger klar, daß die USA die "freie Welt" zur Deckung der Kriegskosten mit ungedeckten grünen Schuldscheinen geflutet hatten (in god we trust). Die Golddeckung wurde zunächst zur Dauerlüge, bis von einem Tag auf den anderen das Gegenteil die neue Wahrheit war. Yon einem Tag auf den anderen sind die Amerikaner ihren Garantien nicht mehr nachgekommen, und das dazu nötige Gold hatte sich in Luft aufgelöst. Normalerweise nennt man einen Staat bankrott, wenn er seine Garantien und Verbindlichkeiten nicht erfüllen kann.

Seine Verbündeten kann man sich nicht aussuchen (konnte man noch nie)

Die USA waren jedoch nicht nur bankrott, sondern hatten zugleich auch den bei weitem größten Anteil an der Weltwirtschaft. Daher konnten die USA der "freien Welt" statt der Bankrotterklärung relativ leicht ein neues Währungssystem aufzuzwingen.

Zunächst wurde der Petrodollar eingeführt, der wie ein Schnappskartell der Mafia funktioniert. Längst ist der US-Dollar nicht nur durch OPEC-Öl gedeckt, sondern kein internationales Geschäft der "freien Welt" läuft ohne Zwangsumtausch und Abwicklung in US-Dollar. Die Macht, der Welt ihr Währungssystem aufzupressen, zerbröselt jedoch zusehends.

Eine Sowjetunion und ein China, die vom internationalen Handelssystem ausgeschlossen sind, sind Geschichte. Natürlich können die USA versuchen, die Geschichte durch immer neue Lügen, Drohungen, Sanktionen und Zölle zurück zu drehen. Zusätzlich zu den traditionellen Wirtschaftsmächten in Europa haben in den letzten 50 Jahren noch zahlreiche weitere Staaten ihr Gewicht im Welthandel massiv erhöht: Japan, Südkorea, Indien, Brasilien ..., und alle -nicht nur die Chinesen- fragen sich, warum soll ich vom Öl bis zur Banane jedes internationale Handelsgeschäft in US-Dollar abwickeln müssen, obwohl der Anteil der USA am Welthandel derart eingeschrumpft ist, daß sie nur noch ein Player unter vielen sind?

Der neue Imperator auf Zeit im Zirkus Maximus

Hat man in der "freien Welt" mehr Gewicht auf als alle anderen Nationen zusammen, übt sich "internationale Demokratie" sehr einfach. In dieser Zeit haben die USA fleißig zahlreiche Welt-Irgendwas-Organisationen gegründet und konnten der "internationalen Gemeinschaft" leicht ihren Stempel aufdrücken. Seitdem jedoch einige neue Schwergewichte entstanden sind, die zusammen nicht nur eine weit höhere Wirtschaftskraft als die USA aufbringen, sondern den Welthandel entsprechend ihres Anteils mitbestimmen wollen, ist die US-Version von "Demokratie" nicht nur international, sondern auch national auf einem Tiefpunkt.

Wie aus dem Nichts hat sich im Rennen um die Gunst des Volkes ein neuer Imperator auf Zeit im Zirkus Maximus durchsetzen können, der glaubt, zu alter Größe zu gelangen, indem er internationale Organisationen (ICC, WHO, WTO, ...) und internationale Verträge (Handel, Klima, Rüstung) systematisch abfackelt. Mal sehen, ob diese Schwachsinnsstrategie der Zerstörung ausreicht, wieder größer zu werden. Solange die anderen großen Player weiterhin zusammen arbeiten und nicht ebenfalls anfangen, in alle Richtungen mit Brandbeschleuniger um sich zu werfen, funktioniert die internationale Ordnung auch ohne die USA, und der neue Nero fackelt höchstens seinen eigenen Laden ab.

Damit sich der neue Imperator auf Zeit seine neue Größe schon mal einbilden kann, werden abgefackelte internationale Abkommen nur bilateral neu verhandelt. Mal sehen, wer blöd genug ist, zu glauben, für Handels- oder Rüstungsabkommen in der Zweier-Konstellation bessere Konditionen zu erhalten als im internationalen Rahmen, obwohl die USA von zweien immer noch stets der größere "Partner" sind, der seine Bedingungen dann nicht nur entsprechend zur Geltung bringen, sondern gleichzeitig auch die Bedeutung internationaler Organisationen vermindern/versenken kann. Egal ob INF-Vertrag, Atomvertrag, Open Skies, Handelsabkommen mit den Briten, ICC, WHO, NAFTA, Klima oder WTO (Handelskrieg gegen China): Der Trick ist immer gleich. Darüber kann selbst der immer neue Mist nicht hinwegtäuschen, den sich der neue Nero morgens für die immer gleiche Rundablage und natürlich für seine Fans runtertwittert. Ein Job wie gemacht für einen Reality-TV Star. Diese sehr simple und für die internationale Gemeinschaft sehr destruktive Strategie paßt wie auf den Leib geschneidert und dürfte von außenpolitisch hirntoten "Sicherheitsberatern" wie Bolten ausgebrütet worden sein. Bolton selbst ist im Zirkus Maximus zwar schon das Opfer morgendlicher Twitterübungen geworden, aber was ein Bolton kann, kann ein CIA-Türsteher wie Pompeo noch viel destruktiver. Daß Außenpolitik so nicht funktioniert, müßte der neue Nero eigentlich selbst merken, denn auch der Erfolg dieser Kündigungs- und Versenkungsstrategie ist immer gleich: Eine zunehmende internationale Isolation der USA.

Die Umdeutung des Bankrotts zu einem "Systemfehler"

Nicht nur die Mafia wurde tätig, um den US-Dollar statt an Gold durch ein Erpressungssystem an Öl zu koppeln, das ihnen nicht gehört, sondern unterfüttert wurde der Systemwechsel des Währungssystems durch die sogenannten "Wirtschaftswissenschaften", für deren "Überzeugungsarbeit" eigens ein neuer Nobelpreis installiert wurde.

Die neuen Wirtschaftsideologen haben den Bankrott der USA zu einem "Systemfehler" umgedeutet, denn der Zwang, aufgrund der Goldpreisbindung Geld, das man ausgibt, erst verdienen zu müssen, behindere Konsum und Wachstum. Die perverse Idee des unbegrenzten Wachstums durch eine unbegrenzte Kreditvergabe war geboren. Seit dem Systemwechsel ist jeder neue grüne Schein, den die US-Zentralbank ausgibt, kein erarbeitetes (oder geraubtes) Gold/Geld, sondern ein neuer Kredit.

Heuschrecken aller Länder, vereinigt euch

Die Überzeugungsarbeit für das neue Währungssystem war bei den Verbündeten keine allzu große Hürde. Im Land des solide Wirtschaftens und Sparens war sie rein kulturell, denn die perverse Logik, durch unbegrenzte Kreditvergabe unbegrenztes Wachstum zu erreichen, hat jeder systemrelevante Funktionär sofort und gerne begriffen. Demokratie hin oder her, jeder der diese alternativlos perverse neue Logik nicht begreift, wird nie systemrelevant.

Sich permanentes Wachstum zu drucken hat sich wie die Pest systemübergreifend und auf der ganzen Welt verbreitet. Gegen die stets Nobelpreis-verdächtige Idee des funny money durch solides Wirtschaften gewinnen zu wollen ist für einzelne Staaten aussichtslos geworden.

Den Kapitalismus retten und seine Grundlage, eine harte Währung auf die Beine stellen könnten in der "globalisierten" Welt nur die größten Player und nur gemeinsam. Frei konvertierbare Währungen von Staaten ohne wirtschaftlichem Gewicht werden -Golddeckung hin oder her- niemals hart und von Spekulanten mit ihrem funny money jederzeit an die Wand gestellt. Selbst Wirtschaftsmächte wie Großbritannien, das von Soros aus der europäischen Währungsunion rausgeworfen wurde -wirtschaftlich gesehen haben mit den Briten mittlerweile 17 der ehemals 28 Staaten die EU komplett verlassen- oder die Schweiz haben keine Chance. Der Name Bananenstaat für Staaten, die durch ihre Weichwährung permanent das Geld ihrer Bürger sozialisieren, hat seine Bedeutung verloren.

Mit der Idee, für das Schulden machen auch noch Geld oben drauf gelegt zu bekommen, hat ein schwarzer Leitkulturideologe die ganze "Physik" des soliden kapitalistischen Wirtschaftens mal eben auf den Kopf gestellt. Wäre Schäuble nicht der ungekrönte König der Leitkulturideologen, sondern Prof. an einer US-"Eliteuni", hätte er für diese Erfindung schon längst den Wirtschaftsnobelpreis abräumen müssen. Allerdings wird aus einem Bierdeckel trotzdem kein Einstein, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die "Physik" des negativen Sparzinses wieder auf die Füße fällt und ihren "Experten" das Genick bricht.

Die Troika der (verspäteten) Kulturrevolutionäre

In den letzten 20 Jahren hat eine Troika von Kulturrevolutionären die deutsche Unternehmens- und Sparkultur sehr leise und sehr effizient durch das bereits vor 50 Jahren erfundene Prinzip des unbegrenzten Wachstums durch unbegrenzte Kreditvergabe ersetzt und dem Erdboden gleichgemacht.

Der Globalisator Hans Eichel hat die Unternehmenskultur der "Deutschland AG" vernichtet, indem er die drastische Besteuerung von Kapitalabflüssen für juristische Personen (AG, GmbH, Ltd., ...) eliminiert und durch das Schachtelprivileg aus deutschen Unternehmern "internationalen" Investoren gemacht hat. Nach der Vorarbeit Eichels hat der Steueroptimator Peer Steinbrück die Steuerkultur zur Besteuerung "internationaler" Investoren endgültig zum Witz gemacht. Jeder Depp, der arbeitet, mittlerweile sogar jeder Rentner, hat für sein Einkommen einen umfangreichen Bierdeckel abzugeben und wird progressiv besteuert. Deutsche Unternehmer, die zum "internationalen" Investor mutiert sind, müssen für ihre Kapitaleinkünfte weder einen Bierdeckel abgeben, noch unterliegen ihre Kapitaleinkünfte einer progressiven Besteuerung. Glatt verfassungswidrig. Den Schlußpunkt hat bisher der ungekrönte König der Leitkulturideologen gesetzt. Wolfgang Schäuble hat verkleidet als "sparsame schwäbische Hausfrau" die deutsche Sparkultur dem Untergang geweiht. Seit dem Wirken des schwarzen Bierdeckels wird das Kapital von Sparern und Altersvorsorgern systematisch und wie in einem Bananenstaat auf die gesetzlose Art zwangskollektiviert. Aber die Ideen Schäubles zur Sozialisierung seiner "Werktätigen" gingen noch weiter: Den Deutschen das Bargeld gleich grundsätzlich aus der Hand zu nehmen, denn wie war noch die neue Logik: Wer nichts zur Seite legen kann, weil Sparen Verlust bedeutet, der steht dem unbegrenzten Wachstums durch unbegrenzte Kreditvergabe nicht mehr im Weg.

Der Leitkulturideologe als "sparsame schwäbische Hausfrau"

Rein rhetorisch könnte Schäuble nicht "konservativer" sein. Rein rhetorisch hat die "sparsame schwäbische Hausfrau" in ihrem ganzes Leben nichts anderes getan als zu sparen. Gut, viele können über die Hausfrauenrhetorik des Königs der Lügner nur kotzen. Der schwarzen Bierdeckelexperte lügt noch dreister als kommunistische Wirtschaftsideologen zu Zeiten der Sowjetunion, und die freie Lügenpresse funktioniert beim Schäuble noch besser als die Prawda. Daher ein kleiner Faktencheck:

Die Gesamtsumme des zum Allgemeinwohl zwangskollektivierten Privatbesitzes ist in der Amtszeit Schäubles in nur 8 Jahren von 524,0 Mrd. Euro (2009) auf 729,5 Mrd. Euro (2017) angewachsen. Nachzulesen auf den hauseigenen Internetseiten des Bundesfinanzministeriums (https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerschaetzungen_und_Steuereinnahmen), in denen die Steuereinnahmen für jedes Jahr seit Gründung der BRD veröffentlicht werden.

Die Erhöhung der Einnahmen um mehr als 200 Mrd. EUR von 524,0 Mrd. Euro (2009) auf 729,5 Mrd. Euro (2017) entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Steueranstieg von ca. 4,22 % :

Jahr 4,22 % -iger Zuwachs (Mrd. Euro) Zwangskollektivierung (Mrd. Euro)
===========================================================================
2009524,00
201022,11546,11
201123,05569,16
201224,02593,18
201325,03618,21
201426,09644,30
201527,19671,49
201628,34699,82
201729,53729,36

Bei einem Wirtschaftswachstum unter 2 % die Zwangskollektivierung von Privatbesitz pro Jahr um durchschnittlich 4,22 % zu erhöhen, bezeichnet man im Volksmund als saftige jährliche Steuererhöhung, auch wenn in der Prawda stets von "sparen" (CDU) oder noch schöner "kaputt sparen" (SPD) die Rede ist. Schon Honecker wußte, keiner kann das Geld seiner Bürger besser ausgeben als der Staat. Den Werktätigen der BRD die Spar-Propaganda des Leitkulturideologen einzuflößen funktioniert deshalb so genial gut, weil wer selbst ständig sparen oder gar sich kaputt sparen muß, versteht sofort, weshalb auch die "sparsame schwäbischen Hausfrau" ständig "sparen" muß. Die hat allerdings immer alles rausgehauen und noch nie gespart. Schwarze Null ist das Gegenteil einer "sparsamen schwäbischen Hausfrau" und heißt nur, trotz jährlich neuer Zwangskollektivierungsrekorde ein tiefrotes Minus nicht weiter zu vergrößern. Wie gut, daß die DDR schon verreckt ist.

Der "Globalisator": Die Mutation vom deutschen Unternehmer zum "internationalen" Investor

Vor dem "Globalisator" Hans Eichel (angeblich SPD) war es in der Deutschland AG sehr teuer und damit sehr unattraktiv, Firmenkapital in Privatvermögen umzuwandeln. Es war grundsätzlich günstiger, Gewinne wieder in das eigene Unternehmen zu stecken. Über ein größeres Unternehmen zu herrschen und ein Gehalt, das mit der Größe des Unternehmens wächst, waren Anreiz genug.

Mit Eichels als "Marktöffnung für internationale Investoren" verkauften "Finanzmarktreformen" wurden die für die Umwandlung von Firmenkapital in Privatvermögen bestehenden Hürden einfach mal komplett weggerissen. Eine Zeitenwende in der deutschen Unternehmenskultur, denn auf einmal war es nicht mehr günstiger, ins eigene Unternehmen zu investieren, sondern in gigantischem Ausmaß Firmenkapital in Privatvermögen umzuwandeln. Unternehmer, die vor Hans Eichel Multimillionäre waren, hat der neoliberale Revolutionär zu Multimilliardären gemacht, für die ihr Gehalt im Vergleich zu dem, was sie durch die hemmungslose Kapitalumwandlung in Privatvermögen einsacken, überhaupt keine Rolle mehr spielt.

Die Begriffe "Marktöffnung" und "internationaler Investor" sind ein äußerst hinterhältiges Täuschungsmanöver, das vollkommen in die Irre führt. Die größten und wichtigsten "internationalen Investoren" der BRD waren und sind stets Deutsche. Eichels Kulturrevolution hat die BRD mit dem wie aus dem Nichts aufgetretenen Phänomen der Milliardäre beschenkt. Das sind die "Leistungsträger", die das Kapital ihrer Firmen besonders effektiv in Privatvermögen umwandeln, denn Milliardär wird man nicht durch Arbeit. "International" wurden diese "Leistungsträger", weil Eichel ihnen zusätzlich das Schachtelprivileg geschenkt und ihren "Markt" bis nach Panama geöffnet hat.

Schachtelprivileg: Das Herzstück der Steuerstripper

Durch das Schachtelprivileg hat der "Globalisator" mit voller Intention das einfache Steuerstripping ermöglicht: Internationale Investoren sollten in der BRD investieren und sich im Gegenzug in der BRD ansässiges Firmenkapital über Muttergesellschaften im Ausland auszahlen lassen können, ohne vom deutschen Staat, sondern nur in der Heimat besteuert zu werden. Sehr geniale Idee, mit einer ganz besonderen Praxis: Jeder deutsche Unternehmer, der ebenso wie der echte internationale Investor schon lange keinen Bock mehr auf deutsche Finanzämter hat (warum sollten Ausländer bevorzugt sein?), wird "international", indem er ins Ausland, also bevorzugt in Steuerparadise oder auf die Yacht zieht, dort "Muttergesellschaften" (Schachteln) gründet, und schon kann auch er das Firmenkapital seiner Firmen (heute nur noch fast) steuerfrei ins Ausland transferieren und dort in Privatvermögen umwandeln. "Illegal" wird der Spaß des einfachen Steuerstrippings erst, wenn man vergißt, umzuziehen oder nicht warten kann. Solange man in der BRD wohnt, darf die Vermögensgesellschaft im Ausland keine Gewinne auf das Privatkonto ausschütten, oder man müßte die im Ausland erzielten Einkünfte aus freiem Willen dem deutschen Finanzamt mitteilen. Während in der Deutschland AG ein Steuerrecht galt, nach dem man sich prinzipiell nicht der Besteuerung von Kapitalumwandlungen entziehen konnte, hat der Globalisator aus diesem Recht eine verfassungswidrige Idiotenbesteuerung gemacht, die nur zahlt, wer Lust dazu hat. Dem Finanzamt ist eine Prüfung ohne das Sammeln von Daten im Ausland (Steuer-CD's) nicht möglich, aber dem Datendiebstahl und der Spionage durch deutsche Behörden sehen längst nicht alle Staaten tatenlos zu.

Nachdem das Bundesverfassungsgericht bereits am 09.03.2004 klargestellt hat, daß Idiotensteuern verfassungswidrig und entsprechende Steuergesetze nichtig sind (Urteil 2 BvL 17/02), hat der Steueroptimator Peer Steinbrück auf das vor Eichel prinzipiell unmögliche Steuerstripping noch einen draufgesetzt und die Anonymisierung der Besteuerung von Kapitalerträgen erfunden. Wie geil ist das denn? Warum sich an Urteile halten, wenn man das Bundesverfassungsgericht auch ignorieren oder verarschen kann? Durch die Anonymisierung wurde am einfachen Stripping nichts geändert, sondern Profisteuerstrippern sogar das mehrfache Steuerstripping ermöglicht. Über diese Erfindung, auch als "größter Steuerraub" aller Zeiten bezeichnet, müssen einige vor lachen ins Koma gefallen sein. Seitdem Steinbrücks Nachfolger mit totalem Stripper-Blackout durch eine tiefrote Null ersetzt wurde, wird das mehrfache Steuerstripping im Gegensatz zum Normalfall des einfachen Strippens als illegal angesehen. Dabei liegen die Beträge, die durch einfaches Strippen auf Auslandskonten gespült werden, in einer ganz anderen Dimension, als der kuriose Spezialfall des mehrfachen Steuerstrippings.

Die neue Unternehmenskultur "internationaler" (also in Deutschland deutscher) Investoren

"Internationale" Investoren können ihre Schachtelunternehmen wechseln wie Hütchenspieler ihre Hütchen. Für zum "internationalen" Investor mutierte deutsche Unternehmer spielt nicht mehr das Unternehmen, sondern nur noch sein Shareholder Value eine Rolle. Shareholder Value nennt man den Anteil an Firmenkapital, der sich nach den "Finanzmarktreformen" Eichels in Privatvermögen umwandeln läßt. Wer dazu internationale Hütchenkonstruktionen benutzt und in Steuerparadiesen Gesellschaften zur Vermögensverwaltung gründet, kann das sogar so gut wie steuerfrei. Und zwar vollkommen legal, solange man dem Geld nachzieht. Das Spiel deutscher Unternehmer heißt nicht umsonst "internationaler" Investor.

Die Entwicklung des Aktienmarktes als Hütchenspielermarkt "internationaler" Schutzgelderpresser

Aufsichtsräte und Vorstände von Aktiengesellschaften bzw. Geschäftsführer von GmbH's treten zwar gerne als "Chef" auf, sind aber nur angestellte Strohmänner, sollte ihnen das Unternehmen nicht gleichzeitig auch zu einem erheblichen Teil gehören. Die eigentlichen Chefs sind immer die Besitzer, also die Aktionäre bzw. Gesellschafter, die ihre Strohmänner verglichen mit "normalen" Angestellten besonders leicht vor die Tür setzen können. Daher funktionieren nicht nur die Schachtelkonstruktionen der Firmen wie Hütchen, sondern auch die in Kapitalgesellschaften als "Chef" angestellten Mitarbeiter sind nichts als Hütchen, es sei denn, ein Besitzer stellt sich selbst als Chef ein und führt sein Unternehmen direkt.

Das Unternehmertum "internationaler" Schutzgelderpresser im Hütchenspielermarkt besteht im Ausleseprozeß ihrer Hütchen. Eines der nützlichsten war der Firmenkapitalumwandler Schrempp -im Volksmund besser bekannt als Firmenkapitalvernichter-, der die Privatvermögen seiner Herren mit reichlich Dividende beschenkt und auch gleich die neue Unternehmenskultur in der ganzen Republik herausgeschrien hat: Shareholdervalue. Ackermann, ein anderer repulikbekannter Firmenkapitalvernichter, hat für die Renditewünsche "internationaler" Investoren noch einen draufgesetzt und sehr öffentlichkeitswirksam die neue Maßlosigkeit seiner Herren ausgegeben: 25 % Eigenkapitalrendite, d.h. alle 4 Jahre eine Kapitalverdopplung. "Bildungsferne" Experten wissen intuitiv, wie solche Geschäfte funktionieren. Für studierte Idioten aller Art wird das Geschäftsmodell der zugrunde liegenden Dividendenabpressung mal als Frage formuliert: Was bleibt von Ackermann-geführten Unternehmen übrig, deren Kapital mit einer derartigen Aggressivität in Privatvermögen umgewandelt wird? Für seine "Höchstleistungen" hat Ackermann sich sogar selbst ins Bundeskanzleramt eingeladen, um dort seinen 60-sten Geburtstag zu feiern.

Die angestellten Hütchen sind ihren Besitzern ausgeliefert. Die einfachste Drohung ist die Zahl, ab der das Hütchen gefeuert wird. Viel effektiver als brute force ist die intelligente Methode. "Internationale" Dividendenabpresser sind zum Teil exzellente Experten bei der Auswahl ihrer Hütchen (Schrempp, Ackermann, Merz, ...). Ganz oben im Selektionsprozeß stehen die, die krank genug sind, sich mit ihrer Rolle zu identifizieren und andere anzustecken. Das waren bisher oft auch die effizientesten Firmenkapitalvernichter. In ihrer anfänglichen "Erfolgsphase" wurden Firmenkapitalvernichter teilweise angebetet, als wären sie die eigentlichen Chefs der BRD.

Verglichen mit dem Reichtum seiner Kommandeure ist der "gehobene Mittelständler" Merz ein niemand, dessen Nützlichkeit seinem Einfluß im Flügel der CDU zu verdanken ist. Im Unterschied zu den Schrempps und Ackermännern der Nation ist Merz kein "Macher", sondern einer ihrer "mächtigsten" Überwacher. In dieser Funktion sorgte das kleine Rädchen Merz dafür, daß die Macher so funktionieren, wie es sich die Besitzer Blackrocks wünschen.

Dreimal Unternehmenssteuern für den Lohnsklaven

Während "internationale" Investoren auf der Yacht liegen und Geld zählen, weil das Prinzip des "ungebremsten Wachstums durch ungebremste Kreditvergabe" immer neue und immer absurdere Kreditmengen in den Hütchenspielermarkt pumpt, wird jeder Depp, der arbeitet und deshalb Steuern zahlt, für die Hütchenspieler des DAX mittlerweile dreimal mit Unternehmenssteuern belegt: Das erste Mal, damit milliardenschweres Firmenkapital nahezu steuerfrei in Privatvermögen verstreut auf aller Welt abfließen kann. Das zweite Mal durch die Stützung von Aktienkursen mit Steuergeld, sobald die Hütchenspieler finanziell ausgelutschter Konzerne in einer Krise als erste laufen gehen, ihre Aktien verkaufen, den Gewinn mitnehmen und sich nach einem neuen Opfer umsehen. Das dritte Mal wird der arbeitende Depp zur Kasse geboten, indem Altersvorsorge und Erspartes schleichend sozialisiert werden, um die Kursphantasien der Hütchenspieler zu beflügeln, weil man seit dem Leitkultuideologen Schäuble durch Sparen nur noch verlieren kann.

Der allabendliche Tanz der Börsenclowns ums goldene Kalb dient dazu, auch die letzten Deppen überzeugen zu wollen, sie könnten im Spiel der großen Hütchenspieler mitmachen und gewinnen. Und das sogar "garantiert": Nach "allgemeiner Börsenweisheit" ist nur genug Ausdauer nötig. Hört sich ziemlich einfach an und ist genau die gleiche Weisheit, die auch ein "bildungsferner" Hütchenspieler gerne vermittelt. Nun sind die Börsenclowns selbst keine Hütchenspieler, sondern nur die, die den Hütchenspielermarkt im "öffentlichen" Auftrag kommentieren. Wie lange muß ein studierter "Börsenexperte" eigentlich Wirtschaft studiert haben, bevor er das Prinzip des Hütchenspiels begreift?

Der Sieg des Turbosozialismus für internationale Investoren

Die historische Sozialismus hat Unternehmen auf Staatskosten betrieben, um Vollbeschäftigung und eine "gerechte" Gesellschaft zu erreichen.

Bei den Kapitalisten/Marktwirtschaftlern hat sich der Staat weniger als in der DDR in die Finanzierung von Unternehmen eingemischt. Die höhere Effizienz im Vergleich zu staatlichen Unternehmen resultierte daraus, daß nicht Staatsknete, sondern das eigene Geld auf dem Spiel stand. Zwar wurden immer schon Kredite vergeben, aber nicht ohne vollstreckbare Sicherheit. Sobald diese aufgebraucht war, war das Unternehmen pleite. Im Gegenzug haben schon die Kapitalisten des 19-ten Jahrhunderts ein Sozialsystem erfunden. Die DDR brauchte dagegen keine Stütze, Wohngeld, Heizkostenzuschuß etc.

Seitdem Zentralbanken Kredit ohne Limit für die Perversion des ungebremsten Wachstums durch ungebremste Kreditvergabe zur Verfügung stellen, hält der Turbosozialismus seinen Siegeszug. Kredit ohne Limit heißt automatisch Kredit ohne Sicherheiten. Daher werden die Beträge, die das Politbüro der EZB an neuen Schulden ausgibt, ständig größer. Wie im "echten" Sozialismus versucht man Unternehmen auf Staatskosten am Laufen zu halten, um Vollbeschäftigung zu erreichen. Davon sind die meisten Turbostaaten allerdings weit entfernt.

Im Turbosozialismus werden die teuersten Unternehmen des Hütchenspielermarktes immer mal wieder zu den teuersten Unternehmen für den Steuerzahler, obwohl die DAX-Unternehmen nur relativ wenigen Beschäftigten der weit über 40 Mio. "Werktätigen" Arbeit bieten. In guten Jahren werden die Unternehmen des Hütchenspielermarktes von ihren Besitzern finanziell ausgelutscht, in schlechten sind die Unternehmen (nicht ihre Besitzer) sofort blank und gehören zu den Ersten, die nach staatlicher Rettung schreien. Sozialismus für Heuschrecken.

Vom Hütchenspielermarkt zum Ramschmarkt

Nicht nur die in der Lufthansa AG angestellten Hütchen verwandelten in den vergangenen Jahren sehr fleißig Firmenkapital in Privatvermögen, inklusive der dabei gängigen Steuern-zahlt-nur-der-Depp-der-arbeitet-Methoden. Verfassungswidrig aber seit Eichel/Steinbrück trotzdem legal. Die Zeiten, in denen Unternehmertum auch hieß, Vorsorge für das Unternehmen zu treffen, um eine Durststrecke durchstehen zu können, sind seit der neoliberalen Revolution der Unternehmenskultur Geschichte. Die professionellen Hütchenspieler unter den vom Unternehmer zum "internationalen" Investor mutierten Firmenbesitzern sind die ersten, die in der Krise laufen gehen und ihr Unternehmen verkaufen.

Unternehmer, die nicht mehr Millionengehälter machen, weil sie ihre Firma führen, sondern auf der Yacht liegen und sich von ihren Strohmännern Milliardenbeträge an Firmenkapital in Privatvermögen umwandeln lassen, interessiert nicht der Rotz, der von der Firma übrig bleibt. Diese "internatinalen" Investoren haben ihr Geschäft längst gemacht, nehmen in der Krise als Erstverkäufer den kompletten Gewinn mit und suchen ein neues Opfer.

Stupid money ist zwar genauso gierig und genauso desinteressiert am eigentlichen Unternehmen, bleibt aber auf Ramschaktien sitzen, sobald die professionellen Hütchenspieler als erste fertig haben. Ok, stimmt vielleicht nicht ganz, denn nach "allgemeiner Börsenweisheit" muß man sich nur lange genug am Hütchenspiel versuchen, um ebenfalls zu gewinnen. Das wissen am Besten die, die ihr Geld in Volksaktien der Telekom oder der Deutschen Bank versenkt haben. Schön weiter spielen, denn Sparkultur und Zinsen hat der Leitkulturideologe Schäuble abgeschafft.

Die professionellen Hütchenspieler sind immer erster, denn die haben das nötige Insiderwissen. Stupid money ist im Hütchenspielermarkt Kanonenfutter. Sobald das Spiel in diesem Markt ausgespielt ist, vielleicht auch wieder wortwörtlich.

Vom Ramschmarkt zum Irrenhaus

Sobald Ramschstatus erreicht ist, beginnen die von "internationalen" Investoren zurückgelassenen Strohmänner mit den Flügeln zu schlagen, weil sie den Laden, in dem sie selbst nur Angestellte sind, ohne fremde Hilfe dicht machen können. Zum Glück fällt den bestens bezahlten Ackermännern der Nation stets zur rechten Zeit ein, daß sie nicht die einzigen Angestellten des Unternehmens sind. Das ist der Zeitpunkt, an dem der Staat das Irrenhaus betritt, um Jobs zu retten, die "internationale" Investoren eigentlich abgeschrieben haben.

Als erstes darf der Staat sich von den bestens bezahlten Strohmännern erklären lassen, er sei ein besonders schlechter Investor. Und weil der Staat ein so schlechter Investor ist, soll er Steuergeld bzw. neue Schulden in Unternehmen investieren, die ihre Vorbesitzer zu Ramsch gemacht haben. Aber Moment mal: Seit wann investiert der Staat in Unternehmen, die ihre Besitzer für wertlos halten? War nicht die Klugheit privater Investoren das Erfolgsrezept der Marktwirtschaft? Allerdings muß ein zum "internationaler" Investor mutierter Unternehmer heute nicht mehr klug sein, denn seit der neoliberalen Kulturrevolution liegt der Gewinn schon längst auf der Yacht. Und seit wann vergibt der Staat Kredite, obwohl das im "unabhängigen" Zentralbanksystem eigentlich den Privatbanken vorbehalten ist? Selbst der Staat muß sich über den Umweg der Privatwirtschaft sein eigenes Geld(!) leihen, denn nach gängiger Lehre sitzen in den Privatbanken die besseren Entscheider zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit. An dem stets Nobelpreis-verdächtigen Schwachsinn, Privatbanken würden verantwortungsvoller als der Staat Kredite vergeben, kann man ablesen, wie man als studierter Wirtschaftsideologe weiterkommt. In der Praxis blasen Privatbanken die Kreditvolumen der Zentralbanken noch viel verantwortungsloser als der Staat auf.

Eichels Revolution der Unternehmenskultur hat dazu geführt, daß eine neue "Leistungsträgergesellschaft" entstanden ist, in der sich das Gewicht des Wortes nach der Höhe des Gehalts bemißt. Zwar werden parasitäre Ackermänner von ihren parasitären Hütchenspielern nur im Promille-Bereich am Gewinn der Firmenkapitalumwandlung beteiligt, aber diese Promille sind immer noch weit mehr als ein Bundesminister oder Bundeskanzler einstreicht. Daher ist es relativ einfach, den Staat zum Idioteninvestor zu erklären: Der Staat soll nicht nur Aktien von Unternehmen kaufen, die ihre Vorbesitzer durch ihren Verkauf zu Ramsch gemacht haben, sondern als neuer Firmenbesitzer auch noch auf die mit dem Kauf der Aktien verbundenen Rechte am Unternehmen verzichten. Im Klartext: Weil die Vorbesitzer ihre Rechte so exzellent zur Firmenkapitalumwandlung genutzt haben, und die Unternehmen in jeder Krise sehr schnell sehr blank sind, soll der Staat als Idioteninvestor auftreten und Ramschaktien kaufen, ohne entsprechend seines Besitzanteils Einfluß ausüben zu dürfen. Das nennt man dann wohl eine "Vorzugsaktie".

Es gibt sogar tatsächlich Vorzugsaktien. Ihr Kennzeichen im Vergleich zur Aktie mit Stimmrecht ist, daß der Verzicht auf die Stimmrechte mit einem bevorzugten, in der Regel höheren Dividendenanspruch und noch wichtiger, mit einem höheren Rang im Falle der Unternehmensliquidation erkauft wird. Erst wenn die Ansprüche der Vorzugsaktionäre bedient sind, kommen andere Aktionäre zum Zug. Normale Investoren, also Investoren, die nicht krank im Kopf sind, lassen sich den Verzicht auf Rechte grundsätzlich bezahlen. Hoffentlich übernimmt der Staat nicht die Rolle des Idioteninvestors.

Die Deutsche Lufthansa AG unterliegt besonderen Regeln. Zur Wahrung ihrer internationalen Luftverkehrsrechte und der Luftverkehrsbetriebsgenehmigung muss die Deutsche Lufthansa AG jederzeit den Nachweis führen können, daß der Konzern mehrheitlich in deutschen Händen liegt. Mit einer erloschenen Luftverkehrsbetriebsgenehmigung fliegt auch ohne Corona kein einziger Vogel. Zu diesem Nachweis dienen vinkulierte Namensaktien, deren Stimmrechte nur übertragbar sind, wenn der Emittend, also hier die Deutsche Lufthansa AG zustimmt. Stimmt der Emittend nicht zu, erhält der neue Erwerber zwar immer noch die Aktie, aber nicht das damit verbundene Stimmrecht. Was Lügenpresse und Systemclowns verschweigen: Durch diese Konstruktion kann ein ausländischer Investor so viele Aktien kaufen, wie er will, er erhält keine einzige Stimme. So arbeiten zB. auch Clans, die (mehr oder weniger legal) Waffen verkaufen. Ein Entzug der Stimmrechte bei der Übertragung vinkulierter Namensaktien ist keineswegs auf Ausländer beschränkt, sondern kann sogar innerhalb des Clans erfolgen. Wenn Clanchefs einen ihrer Nachkommen für unfähig beurteilen, kann der "Familienidiot" zwar Teile des Unternehmens "besitzen", aber von jeglicher Geschäftstätigkeit im Unternehmen ausgeschlossen werden.

Was systemrelevante Lügenpresse herunter leiert für die, die auf Leitkulturideologen hereinfallen, ist an Verlogenheit kaum zu überbieten. "Ausländische Investoren, die ihr Schnäppchen machen", sind für die Lufthansa überhaupt kein Thema. Das einzige Schnäppchen machen die, die immer ein Schnäppchen machen, und das sind in der Deutsche Lufthansa AG garantiert keine Ausländer (höchstens als Kollateralschaden/Familienidiot). Für die Schnäppchenjäger zur Kasse gebeten wird der Depp, der arbeitet und Steuern zahlt. Alternativ gibt es die kritische, "links-grün-versiffte" Gutmenschenpresse, nur ist dort rein geschäftstechnisch meist Unwissenheit Trumpf.

Die Volksaktie

Die Volksaktie ist der letzte Dreck. Beim allabendlichen Tanz ums goldene Kalb geht unter, daß es eine Reihe sehr unterschiedlicher Aktientypen gibt. Man kann natürlich auch ohne jedes Wissen am Hütchenspielermarkt teilnehmen, besonders wenn es um die Altersvorsorge geht. Wer will schon alt werden? Mit der "Stückaktie" begann Eichels neoliberale Kulturrevolution. Vor den "Finanzmarktreformen" Eichels war dieser Aktientyp ohne Nennwert illegal, und man sollte sich nicht erzählen lassen, diesen Dreck gäbe es nur, weil man Aktien in D-Markt nicht hätte in Euro umrechnen können.

Die frühere Kultur der Deutschland AG

Als die Marktwirtschaft noch Marktwirtschaft war, und ein in der BRD tätiger Unternehmer noch kein "internationaler" Investor, gehörte es zur Kultur der Deutschland AG
- für seine geschäftlichen Entscheidungen gerade stehen
- in guten Zeiten Vorsorge für schlechte Zeiten treffen
zu müssen. Gerade stehen hieß
- für Aktiengesellschaften mit dem kompletten Firmenvermögen und privat bis zum Nennwert der Aktien
- für GmbH's mit dem kompletten Firmenvermögen und privat mit dem Gesellschafteranteil
- für Personengesellschaften mit dem kompletten Vermögen (keine Trennung zwischen Firmen- und Privatvermögen) zu haften. Aktien ohne Nennwert, also die funny-Aktien bzw. staatlich gestützten Kasinogutscheine, die zB. am DAX gehandelt werden, waren vor Eichels Umwandlung der Deutschland AG in eine Zocker AG gesetzlich verboten.

War im Krisenfall einer AG die Kreditlinie aufgebraucht, weil die Sicherheiten aufgebraucht waren, mußte Insolvenz angemeldet werden, sobald in der Unternehmensbilanz die Hälfte des Grundkapitals (Nennwert der Aktie x Anzahl) unterschritten war. Kredit ohne Limit -also auch ohne Sicherheiten- für Wachstum ohne Limit waren damals unbekannt. Alternativ konnten sich Unternehmer vorher überlegen, Kapital nachzuschießen, um ihre Firma zu retten. Das machen Unternehmer aber nur, wenn sie glauben, daß es sich lohnt. Das an die DDR erinnernde Modell, koste es, was es wolle, Unternehmen durch unbegrenzte Kredite für die Werktätigen offen zu halten, gibt es erst, seitdem die Perversion des Turbosozialismus Einzug gehalten hat.

Die Bekämpfung von Heuschrecken

Ein Soros hat das britische Pfund nicht aus dem EWS geworfen, weil er Jude ist. Schon gar nicht steht er stellvertretend für seine Religion. Das Rezept, "Volksschädlinge" physisch zu vernichten, hat sich empirisch/historisch nicht bewährt. Weder bei nationalen noch bei "internationalen" Sozialisten. Auch so alternativ linke Ideen, wie das oberste ein Prozent müsse weg, führen zu nichts, denn damit ist keines der Probleme gelöst.

Das Phänomen, das inländisches Firmenkapital in gigantischen Ausmaß in Privatvermögen in aller Welt umgewandelt wird, bringt man genauso schnell wieder zum Verschwinden, wie es aufgetaucht ist, indem man die "Reformen" zurücknimmt, die zu diesem Phänomen geführt haben. Das ist der rechtsstaatliche und erfolgversprechendste Weg. Es gibt sogar ein besonders erfolgreiches Beispiel: Das Rußland der Putin-Ära.

Das Ende der Oligarchen-Bande um Jelzin

Von den "Demokraten" und "Reformern" der Oligarchen-Bande um Jelzin, die Putin als Nachfolger eingesetzt haben, haben einige wohl angenommen, sie hätten einen neuen Hausmeister für den Kreml gefunden. Als "Demokraten" galten in der Ära der wandelnden Wodkaflasche "internationale" Investoren -also in Rußland russische Investoren- für die die "westlichen Werte" des Clinton-Clans Fassade und Gesetzlosigkeit Programm waren. Obwohl von ultrareichen russischen "Demokratie-Fans" erstmal nur eingesetzt, hat Putin gearbeitet, wie man es von gewählten Volksvertretern erwartet.

Putins Administration hat die Gesetzlosigkeit der Jelzin-Ära beendet, auf die Leute wie der "Demokrat" und "Präsidentschaftsanwärter" Chodorkowsky so stolz waren. Aber die Milliardäre wurden nicht geköpft, sondern es wurden Gesetze gemacht, um den Kapitalabfluß zu stoppen und einen Beitrag der Oligarchen zum allgemeinen wirtschaftliche Aufstieg einzufordern. Wenn man bedenkt, wie schnell das wirtschaftliche Chaos der Jelzin-Ära beendet und der wirtschaftliche Aufstieg eingeleitet wurden, wird klar, wie absurd die Behauptungen sind, die neoliberalen Jelzin-Berater aus dem Clinton-Dunstkreis hätten für ihre für ehemals kommunistische Staaten besonders tödlichen "Reformen" nicht genügend Zeit gehabt.

In der BRD undenkbar

Man stelle sich vor, all die schönen Gesetze, die unsere neoliberalen Kulturrevolutionäre "reformiert", d.h. beseitigt haben, gelangten wieder zu neuer Geltung. In der BRD muß man nicht bei Null anfangen. In der Deutschland AG gab es Gesetze, die waren noch viel "böser" als Putin und haben nicht nur den Abfluß von Firmenkapital verhindert, sondern das Phänomen des milliardenschweren antidemokratischen Oligarchentums gleich komplett unterbunden. Dividendenstripping war unmöglich. Man stelle sich vor, der Umwandlung von Firmenkapital in persönliche Megaeinkünfte wäre ein Riegel vorgeschoben, und erst recht der Möglichkeit, diese Einkünfte nach Lust und Laune nahezu steuerfrei rund um die Welt zu schieben.

Man stelle sich vor, der Bundeswirtschaftsminister bestellt die Autobosse ein, um den Vorstandvorsitzenden zu erklären, daß er nicht sie, sondern die Clanchefs der Kartelle und Beteiligungsgesellschaften gemeint habe. Warum mit Lakaien verhandeln statt mit denen, denen der Laden gehört? Die Hütchen schickt der Bundeswirtschaftsminister auf die Toilette. Dort können sie mit Scheuer Roller fahren, die Mobilitätsprobleme der Zukunft besprechen oder sich gegenseitig ins Rektum kriechen. Gleichzeitig dürfen die Kartellbosse einen Stift auspacken und überlegen, welchen Beitrag sie zum Klima und zur deutschen Wirtschaft leisten. Zur Erinnerung: Wort des Jahres 1984! war das 3 l-Auto. VW hatte sogar schon an einem 1 l-Auto gearbeitet. Man stelle sich vor, heute gäbe es einen sauberen 1 l Diesel, also 3000 km mit einer 30 l Tankfüllung. Käme dieser Diesel aus regenerativen und nicht aus fossilen Quellen, wäre man technologisch ein Weltmarktführer, der E-Autos -zumindest auf dem aktuellen Stand von Reichweite und Betankungszeit- zum Nischenprodukt macht.

Niemand muß unterschreiben. Auch die Kartellbosse nicht. Aber der Staat muß auch nicht helfen. Nicht nur die russische Regierung kann "böse" sein und systemrelevante Unternehmen nach ihrem Willen umbauen/zerschlagen.

Für die Zerschlagung von Unternehmen gibt es sehr gute Gründe, zB. damit wieder ein innovativer und wettbewerbsfähiger Markt entsteht. Wer braucht einen kaum steuerbaren Supertanker, der mehr als 10 Automarken in seinen Konzern aufgesaugt hat, um dann alle paar Jahre nach einer neuen Kaufprämie zu schreien? Zuerst die "Umweltprämie", als Belohnung für den Betrug Scheuers Dieselprämie, und jetzt die nächste Prämie?

Für Umbau/Zerschlagung von Unternehmen gibt es auch in der BRD gesetzliche Möglichkeiten. Dabei geht es primär nicht um Enteignung, sondern nur um den Zwang, Teile des Unternehmens zu verkaufen.

Aber selbst eine Firmenenteignung durch Verstaatlichung ist in der BRD nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Sogar dafür existieren die entsprechenden gesetzlichen Möglichkeiten. Wissen die Kartellbosse der Autoclans vielleicht nicht. Unsere Systemclowns benutzen diese Paragraphen allerdings nur, dem Steuerzahler ein völlig abgefucktes Unternehmen wie die Hypo Real Estate Holding AG reinzuwürgen. So wurden die astronomischen Schuldenberge eines "privaten" DAX-Konzerns in Staatsschulden umgewandelt. Für diesen Fall werden in der BRD sogar DAX-Aktionäre enteignet.

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 30.05.20